dbb Frauenvertretung HessenViel erreicht und noch viel Arbeit
Die Frauenvertretung des dbb Hessen geht mit einem erfahrenen Team an der Spitze in die nähere Zukunft.
Beim Landesfrauentag in Fulda wurde der alte Vorstand im Amt bestätigt und ergänzt. Katharina Bonnet-Biedler (BdR) wurde wiedergewählt als Beisitzerin, Christine Köhler (dbb Osthessen) ist weiterhin stellv. Vorsitzende, Claudia Veith-Tezeren (GdS) stößt als neu gewählte Beisitzerin dazu, Sylvia Maul (komba) wurde wiedergewählt als Beisitzerin, Sonja Waldschmidt (DSTG) ist auch in den kommenden Jahren die Vorsitzende und Monika Schreiber (DSTG) bleibt als stellvertretende Vorsitzende im Amt.
Die Wahl der 49 Delegierten erfolgte einstimmig. Auch inhaltlich präsentierten sich die Vertreterinnen der 39 Mitgliedsverbände des dbb Hessen geschlossen. So wurde der Leitantrag des Vorstands unter dem Titel „Gleichberechtigung und Frauenrechte im Fokus behalten" ebenso einstimmig auf den Weg gebracht. Der Leitantrag beinhaltet vier Kernforderungen, die die Arbeit der Querschnittsorganisation in den kommenden Jahren prägen sollen. Diese sind: Gleichberechtigung als Zukunftsgrundlage und demokratische Grundbedingung, Förderung der politischen Teilhabe von Frauen, Gerechte Verteilung von Sorgearbeit und schließlich Schutz vor Gewalt gegen Frauen.
Impulse aus Lokal-, Landes- und Bundespolitik
Für die politischen Fraktionen des Landtags waren die Frauenpolitische Sprecherin der CDU Stefanie Klee, die Justizpolitische Sprecherin der SPD Tanja Hartdegen, die Frauenpolitische Sprecherin der Grünen Julia Herz und die Fraktionsvorsitzende der FDP Wiebke Knell gekommen. Durchweg positiv bewerten sie die (Zusammen)Arbeit mit den dbb-Frauen.
Einen eher nachdenklichen Ton hatte die Vorsitzende Sonja Waldschmidt in ihrem Eröffnungsstatement angeschlagen. „Die Welt wandelt sich und nicht unbedingt zum Guten“, sagt sie und skizzierte, wie Frauen- und Menschenrechte weltweit wieder unter Druck geraten und zunehmend politisch infrage gestellt werden. „Dem müssen wir uns entgegenstellen, deutlich und laut!“
Der dbb Landesvorsitzende Heini Schmitt, einer der wenigen anwesenden Männer bei dieser Veranstaltung, zeigte am Beispiel der dbb Hessen Leitungsgremien, dass paritätische Gleichstellung kein Wunschgedanke bleiben muss. Von fünf stellvertretenden Landesvorsitzenden sind zwei Frauen, die Vorsitze der Seniorenvertretung und des Tarifausschusses werden ebenfalls von Frauen besetzt. Schmitt bedankte sich bei Waldschmidt und dem Vorstand der Frauenvertretung für die hervorragende, engagierte und kompetente Arbeit.
Einen thematischen Rundumschlag lieferte die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung Milanie Kreutz: Von der politischen Weltlage, über die Trad-Wife-Bewegung in sozialen Netzwerken und Gendersprache bis zur Carearbeit, die nach wie vor in unserer Gesellschaft zum ganz überwiegenden Teil von Frauen gestemmt wird – meist unentgeltlich und zu Lasten der eigenen Altersvorsorge. Und auch sie sieht noch jede Menge Arbeit.
Gewissermaßen als Gastgeber hatte zu Beginn der Stadtrat Jochen Kohlert die Delegierten in seiner Stadt begrüßt und ungewohnte Töne angeschlagen. Der zweifache Vater arbeitet selbst in Teilzeit, hat Elternzeit nehmen können und profitierte damit von vielen Errungenschaften, die mutige Frauen in der Vergangenheit zäh erstritten haben. Dafür dankte er den dbb-Frauen stellvertretend. „Gleichberechtigung sollte auch Thema für Männer sein und Grundvoraussetzung für das demokratische Miteinander“, sagte Kohlert.








