Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft (BDZ)

Zoll: Bundesfinanzministerium sichert Stärkung der Ausbildungskapazitäten zu

Die Planstellenentwicklung der Zollverwaltung war Thema eines Gesprächs zwischen dem stellvertretenden BDZ Bundesvorsitzenden Thomas Liebel und Finanz-Staatssekretär Rolf Bösinger. Demnach soll der Zoll bis zum Jahr 2029 über 7.600 zusätzliche Planstellen erhalten.

Die zusätzliche und vor allem komplexer werdende Aufgabenfülle des Zolls mache diesen Planstellenzuwachs erforderlich, waren sich die Gesprächspartner einig. Daneben würden in den nächsten zehn Jahren über 12.000 Beschäftigte ruhestandsbedingt aus dem aktiven Dienst der Zollverwaltung ausscheiden. Somit stehe der Zoll in den nächsten zehn Jahren vor der Herausforderung etwa 20.000 Planstellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen.

Die derzeitigen Ausbildungskapazitäten der Hochschule des Bundes – Fachbereich Finanzen in Münster sowie des Bildungs- und Wissenschaftszentrums (BWZ) der Generalzolldirektion (GZD) – sind für eine Qualifizierung von Nachwuchskräften dieser Größenordnung nicht ausgelegt. Die BDZ fordert daher seit geraumer Zeit die Ausbildungskapazitäten des Zolls dringend zu stärken. Diesem zentralen Anliegen konnte mit der Errichtung eines

Standorts zur Ausbildung von rund 350 Nachwuchskräften des mittleren Dienstes in Leipzig ein stückweit entgegengekommen werden. In dem Gespräch mit Liebel teilte Staatssekretär Bösinger nun mit, dass das Bundesfinanzministerium (BMF) die GZD bereits im Frühjahr gebeten habe, die Einrichtung eines vierten Ausbildungsstandortes für den mittleren Dienst sowie eines zweiten Hochschulstandortes zur Ausbildung von Nachwuchskräften des gehobenen Dienstes zu prüfen.

Der BDZ begrüßte dies außerordentlich. Es sei sehr erfreulich, dass die politische Leitung des BMF die Herausforderung der demografischen Entwicklung sowie der nachhaltigen Besetzung der vakanten Planstellen sehr ernst nimmt und eine zentrale Weichenstellung zur Stärkung des Zolls vornimmt.

 

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