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Digitaler Wandel im Gesundheitswesen: Frauen den Rücken stärken

Die dbb bundesfrauenvertretung hat vor zu hohen Erwartungen an die Digitalisierung im Gesundheitswesen gewarnt. „Wir dürfen uns dem Wunschtraum nach Arbeitsentlastung durch die Digitalisierung nicht unkritisch hingeben. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die psychischen Belastungen der Beschäftigten mit zunehmender Digitalisierung in allen Dienstleistungsbereichen steigen – auch im Bereich der Krankenpflege. Und hier sind acht von zehn Arbeitskräfte Frauen“, erklärte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, auf dem Gewerkschaftstag des LBB, der Gewerkschaft für das Gesundheitswesen in Bayern, in Bad Staffelstein am 30. Juni 2017.

Zwar verspreche der Digitale Wandel vor allem Frauen bessere berufliche Aufstiegschancen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gleichzeitig bedrohe die Digitalisierung aber auch jene Tätigkeiten, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden. „Hier müssen wir als Beschäftigtenvertretung steuernd in den Prozess eingreifen. Wir müssen das Bewusstsein der Beschäftigten, der Vorgesetzten und der Bevölkerung dafür schärfen, was es heißt, das öffentliche Gemeinwesen zu digitalisieren. Wollen wir wirklich von Robotern gesund gepflegt werden?“, mahnte Wildfeuer.

Um die Digitalisierung im Sinne der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu gestalten, sind laut Wildfeuer neben guten Mitbestimmungsregelungen starke berufsspezifische Interessenvertretungen ausschlaggebend: „Frauen stellen die Mehrheit der Beschäftigten im Gesundheitssektor. Diese Frauen ernten die Früchte der Digitalisierung, im Zweifel die faulen. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass diese Frauen auch maßgeblich an der Gestaltung des digitalen Wandels beteiligt werden.“

 

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