HamburgGespräch mit Die Linke: Treff wirbt für funktionierenden öffentlichen Dienst
Am 19. September 2025 fand ein Gespräch des Vorsitzenden des dbb hamburg Thomas Treff mit dem Vorsitzenden der Fraktion Die Linke in der hamburgischen Bürgerschaft David Stoop statt.
Beide diskutierten unter anderem die Themenkomplexe „Funktionsfähigkeit des hamburgischen öffentlichen Dienstes“, „Digitalisierung/ Bürokratieabbau“ und „Gewalt gegen Beschäftigte“. Treff verwies dabei auf die jüngste Umfrage des dbb, die noch einmal deutlich gemacht hat, dass der Staat einen Vertrauensverlust zu beklagen hat, gerade weil der öffentliche Dienst und die Daseinsvorsorge in Deutschland in vielen Teilen nicht mehr funktionieren. Deshalb sein ein funktionierender öffentlicher Dienst auch in Hamburg so wichtig.
Treff wies außerdem auf die anstehenden Tarifverhandlungen im Bereich des TV-L hin und betonte, dass der dbb hamburg mit der Forderung in die Verhandlungen geht, dass möglichst alle Beschäftigten im hamburgischen öffentlichen Dienst eine Zulage für bürgernahe Dienstleistungen erhalten. Dies wird von der Fraktion Die Linke in der hamburgischen Bürgerschaft unterstützt, auch wenn natürlich die Tarifautonomie zu beachten ist.
Beim aktuellen Thema „Regelanfrage im öffentlichen Dienst“ zeigten sich unterschiedliche Bewertungen des sich in Abstimmung befindlichen Gesetzesvorhabens. Während David Stoop das Vorhaben als sehr kritisch einordnete, weil es sich anhand der erhobenen Daten auch gegen unerwünschte politische Akteure richten könnte, führte Treff aus, dass der dbb hamburg das geplante Verfahren unterstützt, um den hamburgischen öffentlichen Dienst vor Verfassungsfeinden zu schützen.
Im weiteren Gesprächsverlauf tauschten sich bei beide zum Thema Digitalisierung und Bürokratieabbau aus. Verbesserungen für Bürgerinnen und Bürger und alle anderen Kundinnen und Kunden der Verwaltung lassen sich nur erreichen, wenn auch endlich die Vorschriftendichte verringert wird. Zudem forderten beide, dass in diese Prozesse auch die Gewerkschaften und Personalräte eingebunden werden, um den Sachverstand zu nutzen. Treff wies zudem daraufhin, dass die Beschäftigten positive Erfahrungen mit Digitalisierung machen müssten. Das sei leider nicht bei allen Digitalisierungsvorhaben der Fall, ist aber notwendig, um noch mehr Akzeptanz bei den Beschäftigten dafür zu erreichen.
Treff stellte zudem abschließend heraus, dass er sich seitens des Senats ein größeres Engagement zum Thema „Gewalt gegen Beschäftigte“ wünsche. Auch beim Thema „Job-Turbo-Integration“ sieht er noch Potenziale, um Lücken in der hamburgischen Verwaltung aufgrund von Demografie und Fach- und Arbeitskräftemangel zu schließen.





