Sozial- und Erziehungsdienst: Mitglieder lehnen Schlichterspruch ab
Bei der dbb-Mitgliederbefragung haben sich über 60 Prozent der Beschäftigten aus dem Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes gegen eine Annahme des Schlichterspruchs ausgesprochen. Dies sei ein „deutliches Signal“ an die Gewerkschaften und die Arbeitgeber, erklärte dbb-Verhandlungsführer Andreas Hemsing am 8. August 2015 in Berlin.
Hemsing: „Die geringe Zustimmung zum Schlichterspruch ist ein klarer Auftrag für die Verhandlungskommission. Daher werden wir die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bei der nächsten Verhandlungsrunde am 13. August in Offenbach dazu auffordern, auf das Votum entsprechend zu reagieren.“ Das Ergebnis zeige, wie groß der Wille der Beschäftigten sei, eine der gesellschaftlichen Bedeutung angemessene Wertschätzung für die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst durchzusetzen.
Die Geschäftsführung der dbb Bundestarifkommission wird Anfang der kommenden Woche über das weitere Vorgehen und mögliche Arbeitskampfmaßnahmen beraten. „Wie bisher haben die betroffenen Familien aber auch weiterhin unser Versprechen, dass wir mit Bedacht vorgehen, falls es im Verlauf der kommenden Wochen erneut zu Aktionen kommen sollte“, sagte Hemsing.
Sonderseite zu den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (dbb.de)