VBE Verband Bildung und Erziehung
Verkündete Kita-Maßnahmen des Bundes überfällig
„Wir begrüßen die Durchführung einer umfassenden, bundesweiten Corona-Kita-Studie unter Leitung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) ausdrücklich. Wir hoffen, dass dadurch spezifischere Erkenntnisse und damit gezieltere Handlungsgrundlagen für Kitas gewonnen werden können. Auch das Investitionsprogramm, durch das zusätzlich eine Milliarde Euro durch den Bund bereitgestellt werden soll und die Einrichtung eines Corona-Kita-Rates sind zu begrüßende Maßnahmen“, kommentierte Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), am 10. August 2020 die von Bundesfamilienministerin Giffey vorgestellte Initiativen.
Gleichfalls mahnte Beckmann: „Erkenntnisse werden erst dann wirklich wertvoll, wenn sie in notwenige Handlungen und konkrete Unterstützungsmaßnahmen übersetzt, also umgesetzt werden. Hier erwarten wir von der Politik einen jederzeit transparenten, kontinuierlichen und lösungsorientierten Austausch mit allen Beteiligten, bis in die Kitas hinein, sowie ein entschiedenes Handeln der Politik.“
Zudem ist es laut Beckmann „zwar richtig und nachvollziehbar, wenn die Ministerin entlang grundsätzlicher Empfehlungen von Seiten des Bundes darauf hinweist, dass alle möglichen Maßnahmen von Kitas getroffen werden sollten, um ein Infektionsgeschehen zu unterbinden. Die Realität zeigt aber, dass die Umsetzung jederzeit getrennter Kleingruppen, keine Mehrfachnutzung von Räumen etc., auf Grund der mangelhaften Gegebenheiten nicht von allen Kitas zu leisten sein wird. Hier muss sich Politik ehrlich machen. Der VBE hat wiederholt betont, dass genau bei diesen neuralgischen Punkten Kitas nicht allein gelassen und die Verantwortung auf sie abgewälzt werden darf.
Es braucht klare Rahmenvorgaben, spezifische und transparent kommunizierte Szenarien und Verfahren, die auch wirklich realisierbar sind, sowie unterstützende und jederzeit verfügbare Ansprechpersonen für Kitas in den Ländern.“