• Equal Pay (Symbolbild)

Frauen im VBE

Der Weg ist nicht das Ziel

Anlässlich des Equal Pay Day kritisierte Tanja Küsgens, Bundessprecherin der Frauen im VBE, die Diskrepanz zwischen der Bezahlung von weiblichen und der von männlichen Lehrkräften.

„Sicherlich bekommt eine Gymnasiallehrerin den gleichen Lohn wie ihr männlicher Kollege. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wir deshalb an dieser Stelle die Diskriminierung von Frauen bei der Bezahlung für eine gleichwertige Tätigkeit abgeschafft hätten.“ Werfe man einen Blick auf das gesamte Schulsystem, werde schnell klar, dass die Ungleichheit von Frauen und Männern nicht innerhalb einer Schule, sondern zwischen den verschiedenen Schulformen liegt. „In vielen Bundesländern werden Lehrkräfte an Grundschulen immer noch schlechter bezahlt als in anderen Schulformen“, erklärte Küsgens. „Da in den Grundschulen der Anteil der weiblichen Beschäftigten allerdings deutlich höher ist als in anderen Schulformen, bleibt auch die ungleiche Bezahlung von weiblichen und männlichen Lehrkräften ein Thema, gegen das wir weiter vorgehen müssen.“

Das Problem höre auch nicht beim Zahlungseingang am Monatsanfang auf. Es entstehen auch langfristige finanzielle Folgen, beispielsweise bei der Pension. Küsgens weiter: „Hinzu kommt, dass es in der Grundschule weniger Aufstiegschancen gibt, als dies in anderen Schulformen der Fall ist oder Frauen aufgrund einer Schwangerschaft Beförderungen zu Rektorin oder Konrektorin nicht wahrnehmen können. Diese strukturellen Benachteiligungen müssen endlich aufhören. Das Ziel lautet: Gleiches Geld für gleiche Arbeit! Wir müssen den Weg konsequent zu Ende gehen.“

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE, ergänzte: „Vielfach ist es weiterhin so, dass vermehrt Frauen in Teilzeit gehen, um sich um Kinder oder die Pflege Angehöriger zu kümmern. Dies ließ sich auch während Corona beobachten, als die Betreuungsbedarfe zuhause wegen der Lock-Downs enorm stiegen und Frauen wieder vermehrt in Teilzeit gingen.“ Deshalb warne der VBE ausdrücklich vor allen Gedankenspielen, die Teilzeitmöglichkeiten einzuschränken, um damit den Mangel an Lehrkräften abzumildern. „Eine solche Einschränkung würde auf dem Rücken der Kolleginnen in den Schulen ausgetragen werden“, betonte Brand. Hinzu käme, dass auch gute und richtige Entwicklungen in diesem Bereich, in Gefahr wären. „Beispielsweise sehen wir, dass mehr und mehr Väter Verantwortung in der Familie übernehmen und in Teilzeit gehen.“

 

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